Elegie
Eigenübersetzung aus dem Lateinischen
Wenn der Weinbringer Herbst die Wälder aufsucht und Gärten,
mit seinem scheckigen Kleid alles Gefild überzieht,
lässt er, sein Reich durcheilend, schwellen Ähren und Früchte,
neue Weisen entlockt er seinem Instrument.
05 Wenn süße Melodien dem Rohr aus Buchsbaum entströmen,
nimmt ein andres Gesicht alles, ein neueres, an.
Gelb der Ahorn, rot das Gebüsch, golden leuchtet die Buche,
keine Farbe bleibt die, die sie sie eben noch war.
Lichter geworden scheint alles, und beinah schwerelos steigen
10 aus den Schleiern des Dunsts höhere Kuppen empor.
Leichter macht alles der Herbst, und selbst den Sterblichen nimmt er,
was sie vorher beschwert, von der seufzenden Brust.
Schwellen lässt er die Beeren unter des Sonnengotts Herrschaft,
lässt die gefärbte Traub’ anlachen den, der sie schuf.
15 Aus allen Richtungen klingen heitere Erntegesänge,
und alle Orte durchströmt lieblich der Kelter Arom.
Junge Moste, sie schmecken, und die von Bacchus Erfreuten
sehen mit Göttergewühl, tanzendem, alles erfüllt.
Und auch mich, der ich in geselliger Gruppe gebechert,
20 fesselte, wenn auch nur leicht, federweiß frischer Wein.
Aus den weidlich benetzten Kehlen erklangen die Lieder,
alle Sorgen vertrieb kraftvoller Chorgesang.
Voll von der Gottheit des Weins, der uralt-edlen, beschloss ich
endlich zu später Stund’, Zeit sei es, heim zu gehn.
25 Über den spitzen Giebeln stand schon lange Frau Luna,
größeren Glanz ergoss nie ihr himmlisches Licht.
Voll gerundet war sie, und es wollte mir scheinen:
spaltete ihren Mund etwa gar Heiterkeit?
Was belächelst du, Göttin? Besiegte auch dich etwa Bacchus?
30 Oder, Entschuldigung, schwankt etwa das nächste Haus?
„Bitte steh still,“ sprach ich’s an, „ich bitte dich, denke der Liebsten,
die, in den Armen des Schlafs atmend darinnen liegt.
Denn im reizenden Traum lässt Lydia nur ungern sich stören;
glaub dem Fachmann, der’s weiß, stehe, du Häuschen, steh still!“
35 Doch als ich „Lydia, schläfst du?“ deklamierte mit leiserer Stimme,
kam mir entgegen ihr Haus, wandelte vor mir einher.
Schon sah ich meine Penaten von ferne langsam sich nähern:
Wehe, noch war zu tun wahrhaft herkulisches Werk!
Weniger schwer ist es doch, in fahrende Kähne zu springen,
40 als zu halten der Tür flüchtiges Flügelpaar.
Aber wen Amor regiert und Jupiters trunkener Sprössling,
sicher gefeit ist er, sei auch beschwerlich sein Weg.
Schließlich gelang es mir, die mächtigen Flügel zu öffnen
und zu bewältigen die Treppenstufen mit Schwung.
45 Stolperten häufiger auch die ermatteten Füße, gelangte
müde ich doch ins Gemach, zu meinem weichen Bett.
Dort nun bewies ich den Mut des erfahrenen Wagenlenkers,
dem auch gefährliches Werk leichtlich zum Guten sich fügt.
Wunderbar fand ich es hier; denn wunderbar hatte verwandelt
50 Luna mit leuchtender Kunst mein bescheidnes Gemach.
Ringsum schien zu erstrahlen, sieh nur, der Ort des Schlummers,
Tageshelle vertrieb die entfliehende Nacht.
Waren nicht weißer als Milch die Wände meiner Behausung,
waren nicht weißer noch die Linnenbezüge des Betts?
55 Glichen die Blätter des Buchs, das in der Mitte des Tisches
aufgeschlagen noch lag, glichen sie nicht frischem Schnee?
Ohne zu säumen durchflog ich die Seiten, die zeichenbedeckten:
Jeglicher Buchstabe war leserlich, war er auch klein.
Und, gefunden der Vers, deklamierte ich: „Lydia, schläfst du?“
60 Lydia, Wort, das beglückt, wonnig tränkst du mein Ohr!
Wie das Juwel verschönt die golden schimmernde Fassung,
gibt das Ypsilon dir, Lydia, tieferen Reiz.
Leider konnt’ ich nicht mehr beiseite legen das Büchlein,
dafür waren mir längst meine Glieder zu schwer.
65 Unausgekleidet bestieg ich den ächzenden Schlummerschragen,
setzte fort die Lektür’ in der gewohnten Lag’.
Oftmals fielen dem Lesenden zu die ermüdeten Augen,
senkte sich langsam der Kopf, weil ihn der Schlummer besiegt.
Mehrfach wollte das Buch den Händen, dem Lager entgleiten,
70 während die Zeichen zugleich sich entzogen dem Blick.
Doch widerstand ich dem Schlaf, denn noch waren Kraft und Bewusstsein
weder ganz meinem Leib, noch meinem Geiste entflohn.
Mochte ich’s auch bedauern, die Zeichen, sie zeigten sich wieder,
und ich verfolgte sie, nahm einen Finger zur Hilf’.
75 Da unterstützte Frau Luna mit doppeltem Glanz mein Bemühen,
und die Stille, sie war meinen Studien hold.
Doch, was ist das – o weh! Die Buchstaben, sieh nur, verlassen,
eilend ein jeder den Platz, welcher der seine war!
Wunderliches sag ich: Geschwind, wie Flöhe enthüpfen,
80 Ohrwürmern gleich, fallen sie von hoher Bettkant’ herab.
Massenhaft graben sie sich, wendigen Ameisen ähnlich,
durch die Bezüge des Betts, ihre Falten hindurch.
Ich aber war erbleicht, und jegliches Haar, das ich mein noch
nennen darf, hatte sich steil aufgerichtet vor Angst.
85 Denn ich erinnerte mich der hochberühmten Verwandlung,
die König Aiakos einstmals erblickte, als in
seiner göttlichen Macht den Ameisen Zeus die Körper
von Myrmidonen verlieh, zu Myrmidonen sie schuf.
Nicht ohne Grund war ich bang. Zwar sah ich nicht wirkliche Körper,
90 doch erkannte ich klar Gliedmaßen, die auf mich
richteten feindliche Augen, knirschten mit ihren Kiefern,
und an die Stelle der Hand trat die kneifende Zang’.
Jegliche Seite des Buchs entsandte wimmelnde Haufen,
und es griffen, o weh, einige an meine Hand!
95 Wütend sprang ich aus dem Bett, um von mir zu schütteln die Frechen,
raschelnd stürzte herab, fiel sie, die schwarze Kohort‘.
Aber es schmerzte noch lang, auch nach dem Ende des Angriffs,
brannte, als wär sie versengt, meine gerettete Hand.
Bett und Boden und Tisch, ja, jedes beliebige Eckchen
100 war schon bedeckt mit der nicht zähmbaren Seuche Gewühl.
Von allen Seiten erscholl das Murmeln der wimmelnden Haufen,
scharf und schrill mischte sich Zischeln ins leise Geraun.
„Täusche ich mich oder naht hier,“ sagte ich, „Bürgerkriegsgrauen,
ist es für mich an der Zeit, dass ich davon mich mach?“
105 Schleunig wich ich zurück. Schon dient ein Komma als Keule,
Punkte fliegen, sie sind zu Wurfgeschossen mutiert.
Haufe drängt Haufen beiseite; die Großbuchstaben, sie kämpfen,
denn sie fürchten bereits, dass sie ein kleiner besiegt.
Schon fällt das große O: da liegt es, und mag es auch jammern,
110 wie einen Reifen dreht’s, sieh nur! der Pöbel im Kreis.
Nicht ertrug das der Fürst und weise Führer des Volks, A,
übertreffend sie an Glanz wie auch an Format.
Häufig schon zügelte er das Wüten gemeineren Volkes,
mehrfach mit scharfer Stimm‘ lenkte die Herde er um.
115 Kaum vernahmen die Massen, verblendet, die Stimme des Führers,
da verstummten sie schon, schwiegen verdattert still.
„Wer,“ so begann er, „reizt, zum Zorn die Bürger? Beruhigt
euch auf der Stell’, dass ihr nicht eigene Leute verletzt!
Fremdvölkische gibt es, an deren Blut zu ersätt’gen,
120 Bürger, die Herzen es war lange schon an der Zeit.“
Noch hatte er nicht geendet, da suchte man beifällig zischelnd
das Ypsilon, zog es, Schädling, der’s war, an das Licht.
Unter Geschrei schleifen vors Tribunal sie das Angeklagte,
fesseln die spreizenden Arm‘ ihm an den zierlichen Fuß.
125 A setzt von neuem an: „Überseht es nimmer, ihr Bürger:
Unser Gelehrter, glaubt’s! (Ich erzitterte!) liebt.
Liebt, o Schande! ein Mädchen von unlateinischem Namen,
eine, die ihrerseits Vorzug gibt fremdem Gelaut.
So also kann dieser Arge verderben unsere Sitten,
130 schändet die Männer zuerst, dann das Weibergeschlecht.
Atem hauchte er, üblen, über die unseren, als er
um mitternächtliche Zeit in den Gesängen noch las.
Doch ist dies noch das Leichtre – wir ertrugen schon Schlimmeres, Bürger!
Unheil kommt auf uns zu durch etwas anderes.
135 Denn dieser Mann versucht, zu schädigen unser Lateinisch,
es geht um unseren Staat, Männer, um die Existenz!
Drang die verfluchte Seuche bisher auch noch nicht in die tiefsten
Eingeweide, so ist keineswegs klein die Gefahr!
Oft schien die Krankheit leicht, doch ihre Keime, sie wuchsen,
140 lieferten schrecklichem Tod aus den lebendigen Leib.
Aus verborgenem Funken brach oft die gefräßige Flamme,
in die Asche gelegt lag das einst stolze Haus.
Lasst mich von vielen nur ein, nur ein einziges Beispiel erwähnen:
Unser Tiber, ihn schmerzt’s, dass seine Ruhe man stört.
145 Tiber, der du dich heut’ erfreust des lateinischen Namens,
nennt man in Thybris dich um, stinkst du nach unreinem Wort!
Wenn dies Verderben schon jetzt ergreift die heiligsten Namen,
wie ergeht es dann wohl bald dem schlichten Begriff?
Noch stellt er uns nicht nach: denn er verachtet uns alle;
150 prunkt mit dem Vaterland und der erkennbaren Art.
Griechelchen ist er fürwahr, gräkophil, kahl und auch bartlos,
mit einem hohen Organ, das nicht sehr männlich klingt.
Aber ich schweige jetzt. Seine Schuld ist schwer und erwiesen,
jetzt nun ist es an euch, zu verhängen die Straf‘.
155 Die überlasse ich euch nach unsrem Gesetze, Bürger,
dem Empfinden des Volks folg ich und seinem Spruch.“
Sprach es. Und ungeheuer toste von überall Beifall,
unverzüglich beriet sich, wie es Brauch, der Senat.
Dieser empfiehlt das Schwert, jener das Richtbeil, die Stein’gung,
160 dieser das Henken und der, weniger grausam, den Bann.
Hin und her schwankt das Volk, beginnt zu streiten, zu töten,
hingerissen von Zorn und von Wut aufgewühlt.
Langsam färbt sich der Boden schwarz von vergossenem Blute,
schreckliche Wunden schlägt die verworrene Schar.
165 Unterdessen entflieht der Beklagte, die Fessel zerbrechend,
fliegt zum Fenster, das ihn, offenstehend, gelockt.
Mit den rudernden Händen befreit er, was unten verstrickt war,
setzt den beengten Fuß flugs auf die Fensterbank,
schwenkt eins der zierlichen Ärmchen, um von mir Abschied zu nehmen,
170 lächelt mir zu und entfliegt, sieh nur, nach draußen, ist fort!
Ich erstarrte. Und warf mir Mutlosigkeit, ja, Feigheit
vor und schämte mich, weil ich ihn gelassen im Stich.
Elend war ich vor Kummer. Ich wollte länger nicht zögern,
dachte des Flüchtlings, ans Kreuz schlug mich zärtlicher Bann.
175 Aber das Fenster, es wies mir den Weg, und ich weiß nicht, mit welchen
Gottes gnädiger Hilf’ ich in den Garten gelangt.
Dort erblickt’ ich, o Wunder, mein Ypsilon: Hoch in der Tanne
hielt es am Wipfel sich fest und schien gewachsen zu sein.
Hatte es sich am Glanz der leuchtenden Luna gesättigt,
180 und sich gestärkt mit Tau, wenn das denn möglich ist?
Was blieb zu tun? Zu erklimmen den harzenden Baumstamm, missfliel mir.
Also rief Folgendes ich mit schmeichelnder Stimme hinauf:
„Ypsilon, kehre zurück! Das bittet dein treuester Freund dich,
die schöne Lydia, die ganze gelehrte Welt.
185 Bittet dich auch, gewandelt, der Wille desselbigen Volkes,
das dich eben verfolgt; doch wird sich legen der Sturm.
Bitte kehr also zurück. Denn besser wird das Gemeine,
wenn sich ihm seltnes Getier, seltener Schmuck zugesellt.
Wasserlilien, sie adelt eine Lotosblüte vom Ganges,
190 Glasperlen adelt schon ein einziger Edelstein.
Festlich Erlesnes fügst du dem lateinischen Wortschatz
und dem Zeichensystem dieser Sprache hinzu.
Sei uns willkommen als Gast. Man wird dich nicht mehr verletzen,
wenn denn in unsrer Kultur Gastrecht der Fremdling hat.
195 Ferne hast du geweilt, Mysterien führest du mit dir,
kommst vom sprudelnden Quell ältester Sagen daher.
Du bist Echo und Bild der einzigen griechischen Erde,
die des Ew’gen so viel gab den Völkern der Welt.
Wie du den Alten gleichst, den Königen ihrer Sage,
200 die mit dem Syrma, der Schleppe den Marmor gefegt.
Selber edel, erhebst zu dir du deine Gefährten,
daraus aber erwächst vielen Namen viel Ehr’.
So ist unserem Ohr wohl keiner süßer als Lydia,
deine Gewalt macht ihn jeglicher Lyrik geneigt.
205 Große Worte bewohnst du: Jahrhunderte noch lebt des Hymnos
mächtige Stimme. Es fliegt Mythos von Mund zu Mund.
Heiliges Recht der Syllaba, Silben zählt seither der Dichter,
der es nicht zulässt, dass sein Wort des Rhythmus’ entbehr.
Aber ich sage noch mehr: Des riesigen Kosmos Verträge,
210 Ursprünge allen Seins, dessen Wandel und Wert,
Wesen der Mutter Natur und ihrer Ordnung Gesetze
lehrt uns die Wissenschaft, die heilig uns ist als Physik!
Selbst der Vater der Götter, des hohen Olymps Beherrscher,
wollte, dass du ein Teil seines Namens sollst sein.
215 Deshalb entsage der Flucht; denn alle verlangt’s nach dem Gastfreund,
zu den Gefährten kehr, zu deinen Worten zurück.“
Auf meine Rede jedoch streckt Ypsilon lachend die Arme,
um zu erfliegen Gestirn’ funkelnden Himmelspols.
Schon sah ich tück’sche Kolonnen die schimmernden Mauern herab- und
220 krabbeln gebahnten Wegs durch den Garten heran.
Von den Monstren erschreckt, ließ all mein Hoffen ich fahren:
Hier war menschliche Kunst leider ans Ende gelangt.
„Du hast die Macht,“ sagte ich, „bewege nur eine Braue,
Jupiter, wenn du jetzt, Heiliger, etwas vermagst!“
225 Er aber ist der Gott, der mit einem Nicken des Kopfes
alles ins Lot bringt und hält in der Rechten den Blitz.
Dieser zuckte nun los, es schmetterte von allen Seiten,
und es erbebten der Welt Reiche von Pol zu Pol.
Mich hatte ebenfalls furchtbarer Schrecken ergriffen,
230 es erstarrte mein Herz, eingeschüchtert von Angst.
Wie vom brutalen Tritt eines Wütenden Schmerz wir empfinden
am unschuldigsten Teil, nämlich dem hinteren,
kam ich durch diesen Schrecken wieder zu Sinnen, erblickte
wieder, was sich mir zuvor schattengleich hatte entrückt.
235 Was tät ich lieber? Ich lachte, dass meine Schlafstatt erbebte,
ja, mein gesamtes Haus bebte, denn leider war
aus dem Bett ich gefallen und drückte ohne Besinnung
auf die eichene Diel’ meinen Band des Horaz.
Ich erhob mich. Denn schon erleuchtete munter die Sonne
240 meine Kammer, und längst grüßte ein fruchtbarer Tag.
Vogelzüge durchquerten bereits die Reiche des Himmels,
aus den Gärten herauf drang ein duftender Hauch.
Nachbemerkung des Übersetzers
Ein Dichter, der das Y im Namen seiner geliebten Lydia so besingt:
Lydia, Wort, das beglückt, wonnig tränkst du mein Ohr!
Wie das Juwel verschönt die golden schimmernde Fassung,
gibt das Ypsilon dir, Lydia, tieferen Reiz –,
ist nicht weit vom “Delta der Venus“ entfernt, das Anais Nin zum Titel ihres berühmtesten Buches machte. War es Ovid, der das Y rühmte? Nein, es war ein schwäbischer Privatdozent für Indologie und alte Sprachen im Jahr 1937, und er erfand einen für seine Zeit sensationellen Alptraum: Ein Führer namens A hetzt den Rest des lebendig gewordenen Alphabets auf gegen das fremdvölkische Y, das auf den höchsten Wipfel eines Baums flieht, um nicht massakriert zu werden – der Dichter ihm nach, er beschwört es, zu bleiben, weil es so herrliche Worte wie Mythos, Mystik, Lyrik und Physik (und natürlich Lydia) ermögliche. Es bleibt offen, ob die Hetzrede des A Erfolg hat oder nicht, da der betrunkene Träumer aus dem Bett fällt und aufwacht. Kurz nach der Veröffentlichung dieses Gedichts mit dem Titel „Y“ – es gewinnt beim Certamen poeticum Hoeufftianum, einem angesehenen niederländischen Wettbewerb in neulateinischer Poesie, sogar die Goldmedaille! – wird der Autor von den Nazis zum außerordentlichen Professor befördert. Wie kann das sein? Der Dichter Hermann Weller, gelegentlich als „Horaz des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet – hat das Gedicht in Latein verfasst – und das war nicht die LTI (Lingua Tertii Imperii), wie Victor Klemperer wusste!